An der Mitgliederversammlung vom 11. September wurde Joséphine Decking als neue Co-Präsidentin der Jungen Grünen gewählt. Sie ist 20 Jahre alt und studiert an der ETH Maschinenbau. Joséphine fährt gerne Velo und interessiert sich für Literatur und Theater.
Joséphine, seit wann interessierst du dich für Politik?
Mich hat Politik schon immer interessiert. Leider habe ich – wohl wie so viele - immer Respekt gehabt vor ihr. Ich hatte das Gefühl, ich könnte kaum einen Einfluss darauf haben. Für mich waren Politiker*innen eine Elite. Eines Tages habe ich mich gefragt: „Was, wenn es doch möglich ist, Teil des Systems zu sein und meiner Stimme ein Sprachrohr zu geben?“
Was möchtest du als Co-Präsidentin bewegen?
Jungparteien sollten immer den Status Quo hinterfragen und kritisieren. Wir als Junge Grüne müssen von unserer Meinung überzeugen, dafür kämpfen und uns nicht
einfach anpassen. Wir sollten auch Menschen ermöglichen, mehr Macht zu haben, die nicht gleich viel zu Wort kommen. Ich wünsche mir, dass wir wieder aktiver und
lauter werden, Missstände erkennen und weiter an einer solidarischeren, ökologischeren und demokratischeren Welt arbeiten.
Welche Themen sind dir besonders wichtig?
Mir liegen eigentlich alle Themen auf dem Parteiprogramm der Jungen Grünen am Herzen. Was jetzt aber besonders wichtig ist, ist der Massnahmeplan für Netto-Null
bis 2030. Themen, bei denen ich aber besonders leidenschaftlich werde, sind die Fahrradweg-Situation und die Migrationspolitik in Zürich.
Möchtest du auch für ein öffentliches Amt kandidieren?
Ja, ich würde gerne eines Tages für ein öffentliches Amt kandidieren. Denn mit Veränderungen, etwa auf der Gemeindeebene, kann mensch Grosses bewirken. Dieses Jahr werde ich mich aber auf das Co-Präsidium konzentrieren und dort mein Bestes geben.