Die grösste Krise unserer Zeit wird von der Politik noch immer nicht ernstgenommen. Es ist allerhöchste Zeit den Liegestuhl zu verlassen und entschieden und zügig gegen die Klimakrise vorzugehen. Dieser Wandel ist möglich und bietet viele Chancen. Wir setzen uns mit viel Elan dafür ein, dass der Kanton Schaffhausen ökologischer, nachhaltiger und sozialer wird.
Um das dringendste Problem des 21. Jahrhunderts zu bewältigen, fordern wir Netto-Null Emissionen bis 2030. Dazu gehört in Schaffhausen eine Revision des Energiegesetzes. Fossile Heizungen sollten selbst zu Fossilien werden und endlich verschwinden. Wir stehen ein für mehr Langsamverkehr, kostenlosen öffentlichen Nahverkehr, Ausbau der ÖV-Linien und eine autofreie Altstadt. Wir unterstützen das Leuchtturmprojekt Duraduct. Der Kanton Schaffhausen soll zum Vorreiter in Sachen erneuerbare Energien werden. Wir wollen, dass auch noch in 50 Jahren Äschen im Rhein schwimmen.
Wir fordern eine flächendeckende Frühförderung und integrative Beschulung. Auch für das Bildungspersonal muss Schaffhausen attraktiver werden. In Sachen Lohn darf Schaffhausen nicht mehr das Schlusslicht der Ostschweiz sein, wenn wir dem ausufernden Lehrpersonenmangel entgegenwirken wollen. Ebenfalls gehört die PH in die Kammgarn. Ausserdem fordern wir, dass die Klimakrise und die politische Bildung im Unterricht stärker betont werden.
Wir fordern mehr finanzielle und personelle Ressourcen im Integrationsbereich und Sozialleistungen, welche allen Schaffhauser*innen ein würdiges Auskommen ermöglichen. Es braucht mehr Massnahmen, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu gewährleisten. Ebenfalls fordern wir eine Fachstelle für Gleichstellung, wie dies bereits in vielen anderen Kantonen üblich ist.
Wir fordern die Einführung des Berner Modells (https://www.republik.ch/2020/06/18/die-einvernahme-war-fuer-mich-so-schlimm-wie-die-vergewaltigung-selbst), damit Opfer sexueller Gewalt angemessen und kompetent von der Polizei betreut werden. Des Weiteren fordern wir die Einführung eines Monitoring zur Erfassung von Polizeikontrollen sowie eine unabhängige Beschwerdestelle. Damit möchten wir gegen mögliches Racial Profiling vorgehen.
Wir fordern einen starken Service public, der dem Wohl aller dient. Wir wollen, dass der Kanton Kultur- und Freizeitangebote mit gemeinnützigem Charakter entschieden fördert. Gerade jene Branchen, welche von der Coronakrise besonders hart getroffen wurden, dürfen nun nicht im Stich gelassen werden. Falls finanzielle Unterstützungsgelder gesprochen werden, ist es unumgänglich, dass diese an klare Kriterien in Puncto Nachhaltigkeit und Transparenz gebunden werden.
Die Wirtschaft existiert zum Wohle der Menschen, nicht umgekehrt. Dieser Grundsatz darf nicht vergessen werden. Entscheidend ist nicht die Schaffhauser Wirtschaftsleistung, sondern die Bevölkerungszufriedenheit. Investitionen in Erneuerbare Energien und ein Importstopp von fossilen Energien schaffen regionale Arbeitsplätze und eine höhere Bevölkerungszufriedenheit. Darüber hinaus ist es weder Nachhaltig noch korrekt, den Steuerwettbewerb um Unternehmen weiter anzuheizen.