Als die Jungen Grünen Schaffhausen vor vier Jahren das erste Mal zu den Kantonsratswahlen angetreten waren, erreichten sie aus dem Stand 2 Sitze. Seither konnten sie sich als eigenständige linke Akteurin in der Schaffhauser Parteienlandschaft etablieren. Zu ihren Erfolgen gehören unter anderem die Annahme der Forderung eines Energiegesetzes, der Einsatz für eine lebendige Stadt Schaffhausen und die junggrüne Solarinitiative.
Die Kernanliegen der Jungen Grünen verloren in dieser Zeit keinerlei Dringlichkeit - im Gegenteil: Die Klimakrise schreitet voran, ohne dass ausreichend Massnahmen zum Schutz unserer Gesundheit und unserer Umwelt ergriffen werden. Die soziale Sicherheit unzähliger Menschen in der Schweiz und im Kanton Schaffhausen ist gefährdet - durch steigende Krankenkassenprämien, Energiekosten, Mieten und eine anhaltende Teuerung. Und weiterhin erfahren FINTA (Frauen, sowie inter, nicht-binäre und trans Personen, sowie Menschen, die sich ohne Geschlechtsidentität (“agender”) erleben) sexualisierte Gewalt und werden vielfach diskriminiert - sei es beim Lohn, bei der Rente oder im Alltag.
Mit insgesamt 51 Kandidierenden treten die Jungen Grünen bei den diesjährigen Kantonsratswahlen an. Mit einem klaren Ziel: Ein dritter Sitz im Parlament.
Dafür haben die Jungen Grünen als Listenspitzen Lisa Brühlmann, Shirin Ehrbar, Gianluca Looser und Pia Leu nominiert.
Die letztjährige Ständeratskandidatin, Studentin und Archivarin Brühlmann sagt zu ihrer Kandidatur: “Alle zwei Wochen wird eine Frau Opfer eines Feminizid, sprich wegen ihres Geschlechts getötet. Eine untragbare Situation. Ich möchte mich im Kantonsrat dafür einsetzen, dass Frauen endlich gleichberechtigt sind und nicht weiter unter Gewalt und Diskriminierung leiden müssen. "
Auch die Pflegefachfrau und aktuelle Co-Präsidentin der Jungen Grünen Schaffhausen, Shirin Ehrbar hat klare Positionen: Eine nachhaltige und langfristige Gesundheitsversorgung ist unabdingbar. Die aktuellen Arbeitsbedingungen für Pflegende gefährden diese jedoch. Ich möchte mich dafür einsetzen, dass wir anständige Löhne und Arbeitsbedingungen erhalten.
Der bisherige Kantonsrat Gianluca Looser sagt zu seinem Wiederantritt: “Die Arbeit im Kantonsrat macht mir Freude. Darum möchte ich mich weiterhin für gerechten Klimaschutz, gegen Armut und für eine Gesundheitsversorgung, die allen mit gleicher Qualität zugutekommt, einsetzen! Doch damit das gelingt, braucht es endlich progressive Mehrheiten im Kantonsrat."
Die Bibliothekarin Pia Leu, die für den Neuhauser Sitz kandidiert, sagt: “Es braucht dringend mehr junge und weibliche Stimmen im Kantonsrat - aktuell ist die Hälfte aller Kantonsrät:innen über 60 und der Frauenanteil liegt bei 22 Prozent."
Der bisherige Kantonsrat Maurus Pfalzgraf wird voraussichtlich auf der Liste der GRÜNEN kandidieren.