«Ich bin für mehr AHV – aber nur für die tiefen Renten», sagen viele Personen. Schön und gut. Tatsache ist aber leider: Alle AHV-Renten sind tief. Im Schnitt beträgt die AHV 1'800 Franken pro Monat. Bei den Pensionierten ist das Wohlstandsgefälle in der Schweiz besonders ausgeprägt. Während nur ca. 6% der erwerbstätigen Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze lebt, sind dies bei den Personen ab 65 mit ca. 14% mehr als doppelt so viele.
Die AHV-Renten erfüllen ihren Auftrag der Existenzsicherung nicht mehr. Mieten, Krankenkassenprämien, Lebensmittel: das alles ist teurer geworden. Die AHV wird zwar an die Teuerung angepasst, doch die höheren Krankenkassenprämien sind da leider nicht eingerechnet. Und dabei haben sich die Krankenkassenprämien seit ihrer Einführung 1996 mit Ausnahme von 2008 und 2022 jedes Jahr erhöht. Die AHV-Rente reicht also immer weniger weit.
Wer ein Leben lang gearbeitet und in die Altersvorsorge einbezahlt hat, verdient eine anständige Rente. Deshalb braucht es nun eine 13. AHV-Rente. Für die Jungen Grünen Glarus ist klar: Jede Person hat es verdient, in Würde alt zu werden. Darum empfehlen sie ein JA zur 13. AHV-Rente.
Die Jungfreisinnigen wollen mit ihrer Renteninitiative das Rentenalter in einem ersten Schritt auf 66 Jahre erhöhen und es anschliessend an die durchschnittliche Lebenserwartung koppeln. Sie öffnen damit die Tür und Tor für ein Rentenalter 67+. Die Initiative ist im Kern ungerecht: Ein höheres Rentenalter trifft vor allem tiefe und mittlere Einkommen. Wer es sich leisten kann, geht nämlich schon heute früher in Rente. Zudem scheiden bereits jetzt viele Menschen ab 55 Jahren aus dem Arbeitsleben aus, weil sie nicht mehr in der Lage sind zu arbeiten oder keine Stelle mehr finden.
Die Renteninitiative ist unsozial und nicht auf die heutige Realität der Arbeitsmärkte abgestimmt. Darum sagen die Jungen Grünen Glarus NEIN zur Renteninitiative.