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Soziales

Die Schweiz ist eines der reichsten Länder der Welt und trotzdem steigen die Zahlen armutsgefährdeter Personen jährlich an und die Vermögensschere geht weiter auf. Es braucht einen starken Sozialstaat. Seine Rolle ist nicht nur, materielle Not abzumildern, sondern auch, strukturelle Ungleichheiten zu verkleinern und allen ein Leben in Würde zu ermöglichen. Der Kanton Aargau sollte diesbezüglich nicht nur das Minimum tun, sondern ein positives Beispiel für andere Kantone in der Schweiz sein.

Kantonaler Mindestlohn

Durch Inflation und steigende Krankenkassenprämien kommen immer mehr Menschen nur noch knapp über die Runden. Für uns Junge Grüne ist klar: alle Arbeiter*innen aller Berufsgruppen haben Anspruch auf einen existenzsichernden Lohn. Durch einen Mindestlohn, der nicht nur das Überleben sichert, sondern auch eine soziale und kulturelle Teilhabe ermöglicht, soll die Lohnschere minimiert und eine starke Kaufkraft gesichert werden.


Tagessatz für Asylsuchende erhöhen

Der Kanton Aargau zahlt den tiefsten Tagessatz für Asylsuchende in der ganzen Schweiz. Nach Abzug der Verpflegung von 8,50 CHF bleibt noch genau 1 Franken pro Tag übrig. Davon müssen sämtliche Freizeitausgaben getätigt werden, was eine gesellschaftliche Teilhabe verunmöglicht. Wir fordern eine drastische Erhöhung des Tagessatzes. So können sich Asylsuchende ihr Leben würdevoller gestalten und Kriminalität aufgrund finanzieller Not kann minimiert werden.


Stimmrecht für Ausländer*innen

Ausländer*innen werden im Aargau von der politischen Partizipation ausgeschlossen. Das Stimm- und Wahlrecht auf Kantons- und Gemeindeebene haben nur Schweizer Staatsbürger*innen. Dadurch wird einem Viertel der Bevölkerung der Zugang zum demokratischen Entscheidungsprozess verwehrt, obwohl auch sie von den getroffenen Entscheidungen direkt betroffen sind. Das ist undemokratisch. Wir fordern deshalb das aktive und passive Stimm- und Wahlrecht auf Kantons- und Gemeindeebene für alle Menschen mit Wohnsitz im Aargau.


Bezahlbare Kitas und Verbesserung der Arbeitsbedingungen

Kita-Plätze sind knapp und teuer. Viele Elternteile können sich keine externe Kinderbetreuung leisten. Infolgedessen müssen meistens FINTA*-Personen ihren Job ganz oder teilweise aufgeben und haben dadurch tiefere Löhne und Renten. Für die Gleichstellung sind Kitas also essentiell. Wir fordern darum für jedes Kind Anspruch auf einen bezahlbaren Kita-Platz.
 

Genauso wichtig wie die Bezahlbarkeit ist eine professionelle, qualitativ hochwertige Betreuung. Um das zu ermöglichen, müssen die Arbeitsbedingungen massiv verbessert werden. Anstatt das Fachpersonal - und insbesondere Lernende - bei einem ausbeuterisch niedrigen Lohn zu überlasten, müssen Bedingungen geschaffen werden, in denen das Personal physisch und psychisch langfristig im Stand ist, im Beruf zu bleiben. Deshalb fordern wir eine Anpassung des Betreuungsschlüssels.